Benita Batliner, 26.02.2021
Das Leben siegt immer.
Das zeigt uns der Frühling jedes Jahr mit voller Kraft und Freude. Es ist ansteckend, dieses Leben. Es berührt uns tief im Innern und weckt uns aus dem Winterschlaf. Es ist die Natur, die uns beflügelt. Das Zwitschern der Vögel, die wärmeren Temperaturen, das zarte Sprossen des Grüns, die ersten Blumen, die Aussicht auf Sonne und Wärme und aufs Draussen sein.
Nach dem langen Winter, dem Ausharren und der stillen Vorbereitung bricht das Leben endlich durch, und nichts kann es aufhalten, auch kein später Frost. Er mag noch Schaden anrichten, aber das Leben hält auch er nicht auf.
Genauso ist es bei uns Menschen.
Immer mehr durchschauen diese Scheinwelt in der wir leben und haben genug davon. Sie lassen sich nicht länger alles verbieten, was Freude bereitet. Sie legen ihre Zwischenmenschlichkeit nicht mehr bereitwillig auf den Altar der Tyrannei. Sie verwehren sich dagegen, Kinder zu misshandeln und Alte wegzusperren. Sie haben genug vom Trennen, Spalten und Denunzieren, genug von falsch verstandener Solidarität.
Wir müssen raus aus unserer Angst, denn sie blockiert das Denken und die Kreativität. Sie macht uns zu blindgehorsamen Robotern und führt uns weg vom Leben. Angst ist Tod und Liebe ist Leben. Also schenken wir uns doch bitte eine Auszeit von der Angst. Fernseher ausschalten und Herz einschalten. Fühlen was da ist. Im wahren Leben.
Das Leben gewinnt immer.
Die Frage ist, ob wir uns für das Leben entscheiden, oder ob wir uns von unserer Angst wegspülen lassen und zum Sklaven einer Welt aus Lieblosigkeit, Isolation und Einschränkung, aus Schuld und Trennung machen lassen. Das Leben finden wir in der Verbundenheit mit der Natur; sie führt uns zurück zu unserer Ursprünglichkeit. Das ist, meiner Ansicht nach, der erste und wichtigste Schritt zu wahrer Lebensfreude und Gesundheit. Dann finden wir wieder zu einem liebevollen Miteinander und zu Verhältnismässigkeit.
Wir haben die Wahl. Halten wir fest an Angst und Künstlichkeit, an einer Welt die alles verdreht? In welcher Freude und Menschlichkeit gefährlich sind und Willkür normal? Vielleicht sind wir dann die Opfer des späten Frosts, und das wäre schade. Also erinnern wir uns: Wir sind natürliche Wesen, unsere Essenz ist Liebe. Wir sind das Leben.
Und das Leben siegt immer!
Sehr geehrte Frau Batliner
Das Leben siegt immer /Das Leben gewinnt immer.
Diese Aussage kann ich nicht ganz unterschreiben. Bei einem Krebspatienten siegt irgendwann der Krebs über die Organe und man stirbt. Also hat der Krebs gesiegt und nicht das Leben. Bei der Corona-Pandemie (auch als Krebsgeschwür zu sehen) ist die Frage wie lange geht es noch, wieviel geht dabei kaputt und was bleibt bestehen? Ich gebe Ihnen Recht, das Ängste nicht förderlich sind und der Krebs dadurch beschleunigt werden kann. Aber bei den Einschränkungen, Verbote und Massnahmen durch Corona sind auch uns die Hände gebunden (die nicht ängstlich sind und an die Liebe und Essenz glauben). Wir haben die Wahl hier mitzumachen oder zu rebellieren. Ohne Maske traut sich heute keiner das Haus zu verlassen und wird bei Nichteinhalten der Regeln bestraft. Also wie will man diese Regeln umgehen? Ok, man kann zu Hause bleiben, aber ist dies der Sinn des Lebens? oder nimmt man uns die Freude am Leben? Angst, keine Freude am Leben haben, keine Luft bekommen kann zu langsamen Tod führen. Also gewinnt Corona oder die Essenz der Liebe?
Hallo Benita!
Es tut mir richtig gut ihre positive Einstellung zum Leben zu lesen. Da sage ich nicht viel dazu. Ich weiss nur, dass ich für das Leben entschieden habe und ich die Liebe, die in mir lebt, spüre. Der Neubeginn kann kommen! :-)
Liebe Benita
Da kommt mir ganz spontan ein Gedicht in den Sinn das mich immer wieder begleitet:
Leben mit den Fragen
Und ich möchte dich, so gut ich kann, bitten, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in deinem Herzen und zu versuchen die Fragen selbst lieb zu haben, wie verschlossene Stuben und Bücher, die in einer fremden Sprache geschrieben sind. Forsche jetzt nicht nach den Antworten, die dir nicht gegeben werden können, weil du sie nicht leben kannst. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Lebe jetzt die Fragen. Vielleicht lebst du dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.