Brigitte Bartholet , 29.04.2020
Er lachte teuflisch und versprühte feurige Blicke. Sein blutrotes Gewand umhüllte die knorrige Gestalt. Wut und Schmerz blitzten aus seinen tiefschwarzen Augen. Trauer ertränkte er in seiner modrigen Wurzelhöhle.
Seine Schwingen sind erstarrt. Er kann den Himmel nicht mehr berühren. Gefallener Engel.
Die Sehnsucht flackert. Durch einen schmalen Spalt erspäht er eine weisse Feder. Sie tanzt im Wind und er wird seiner Bestimmung Gewahr.
Busse tut bitter not - in dieser Zeit.
Die weisse Feder wies den gerechten Weg. Das Paradies berühren, sein grösster Traum, erfüllt, endlich wieder nah. Dunkle Schwere löst sich auf. Befreit und leicht kreist er himmelwärts.
Beflügelt schwingt er sich höher und höher.
Liebliche Harfenmelodie am silbernen Firmament. Die Engel feiern ihn zwischen funkelnden Sternen. Flügel an Flügel, tanzen sie durch die galaktischen Sphären.