Es ist ein offenes Geheimnis: Handys strahlen

Julia Onken, 27.12.2019

Julia Onken
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Und das ist zweifellos der Gesundheit abträglich. Man hört da so einiges, es wird gar gemunkelt von schweren Schäden, die in den Hirnwindungen angerichtet werden. Aber so schlimm wird es wohl nicht sein, beruhige ich mich, das sind wieder mal Übertreibungen von Schwarzsehern, die einem das Leben vergällen wollen. Und mit dieser Einstellung befinde ich mich durchaus im Mainstream. Es ist immer gut, zu wissen, mit seiner Einstellung nicht allein zu sein.

Eigentlich wollte ich mir ein paar vergnügliche Stunden von dem mir sehr geschätzten Autor Rüdiger Dahlke gönnen, um mich mit seinem Buch über Störfelder und Kraftplätze zu beschäftigen. Zugegeben, es interessierte mich weniger, was stört, als das, was kräftigt. Ich freute mich auf das Lesevergnügen, virtuell durch die besonderen energiegeladenen Orte zu schlendern. Die Störfelder, nun gut, die sind ja bereits bekannt! Und über die schädlichen Handystrahlen benötige ich keine zusätzlichen Informationen. Als ich aber las, was eine 5-Jahre-Studie ergab, dass bereits regelmässiges Telefonieren mit dem Handy von täglich einer halben Stunde die Hirntumor-Rate verdopple, war es mit der Ruhe aus und vorbei. Die österreichische Ärztekammer habe darauf reagiert. Nun wolle man bereits Weichen in der Ärzteausbildung stellen und dafür sorgen, dass später genug Neurochirurgen zur Verfügung stehen, um Hirntumore zu operieren.

Ich klappte das Buch verärgert zu und weigerte mich, weiterlesen. «Ach, so schlimm kann es gar nicht sein», redete ich mir ein. «Besser ignorieren als sich verrückt machen lassen!» Nur nachts, da schleichen sich die gespenstischen Bilder ein und rauben mir den Schlaf.

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