Interview mit Monica Heinz

Verena Lüthi, 02.12.2020

Monica Heinz
Monica Heinz

Liebe Monica, zuerst gratuliere ich Dir herzlich zu deinem Beitrag «Das Zeichen der Steine» mit dem Du beim 7. Bodensee-Schreibwettbewerb in Prosa den zweiten Rang errungen hast.

Deine Geschichte macht neugierig. Erzählst Du uns bitte etwas über ihre Entstehung?

Die Inspiration für diese Geschichte, war der Besuch eines nordenglischen Küstenortes. Die Häuser «kleben» dort eng an Hang und eine Strasse führt steil zum Meer. Die Häuser sind klein und verschachtelt. Ich wollte etwas schreiben, was die Stimmung von diesem Ort einfängt, mystisch und romantisch. Die Geschichte an sich hat sich dann einfach entwickelt.

Schreibst Du schon lange?

Seit ungefähr zwölf Jahren. Doch ich konnte mich schon immer besser schriftlich ausdrücken.

Was schreibst Du am liebsten? Prosa, Gedichte, Kurzgeschichten, Buch etc.?

Ich schreibe gerne Kurzgeschichten vor allem für Wettbewerbe. Ich habe aber auch schon an Gedichtewettbewerben teilgenommen, mir liegen jedoch eher die offenen Formen wie Elfchen. Daneben habe ich immer ein oder zwei Buchprojekte laufen. Mein erster Roman «Das Zugticket», ist gerade erschienen.

Oh, das ist spannend. Um was geht es dabei?

Es geht in dem Roman «Das Zugticket», um eine Frau, Anna, die mit ihrem Leben alles andere als zufrieden ist. Von ihrem Ehemann und ihren erwachsenen Kindern kaum noch beachtet, sehnt sie sich danach, aus dem täglichen Trott auszubrechen. Als sie in einem Schaufenster eine rote Handtasche entdeckt, ahnt sie nicht, dass deren Kauf ihr Leben radikal verändern wird. Denn mithilfe der Tasche verlässt Anna ihr Dorf und ihren Mann und begibt sich auf eine turbulente Reise durch die schottischen Highlands, auf der sie nicht nur neue Freundschaften findet, sondern auch ein Verbrechen aufklärt. Ich wollte mit dem Roman zeigen, dass etwas so Alltägliches wie, der Kauf einer Handtasche, dazu führen kann, dass man sein Leben überdenkt und verändert.

Nach einiger Suche hatte ich das Glück, dass der Roman im Franzius Verlag in Bremen verlegt wurde. Somit ging für mich ein Traum in Erfüllung, ein eigenes Buch in den Händen zu halten.

Da kann ich Dir nur gratulieren!

Was bedeutet Dir das Schreiben, hast Du es in deinem Leben regelmässig integriert? Wie oft schreibst Du?

Für mich bedeutet das Schreiben, Entspannung ich versuche täglich zu schreiben. Manchmal sind das halt nur zwanzig Minuten, manchmal Stunden. dies aber vor allem an Wochenenden.

Was inspiriert dich? Wo findest Du deine Ideen?

Ich liebe Geschichten, in denen etwas aufgedeckt wird, ein Familiengeheimnis zum Beispiel, oder in denen ein Gegenstand plötzlich zu mehr führt. Dies ist auch in «Das Zugticket» so, die Protagonistin kauft eine Handtasche und findet darin ein Zugticket. Die Ideen tauchen plötzlich auf. Oft ist eine Idee da und im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich von selbst, tritt eher in den Hintergrund oder geht in eine ganz andere Richtung. Wenn ich etwas lese oder aufschnappe notiere ich mir das und das findet dann vielleicht Eingang in eine Geschichte. An Ideen mangelt es mir nicht. Oft muss ich mich sogar zurückhalten und nicht alles in eine Geschichte packen.

Hast Du Schreib-Pläne und wie sehen die aus? An was bist Du aktuell dran?

Meine Schreib-Pläne sind weitere Bücher zu veröffentlichen und ich nehme immer wieder an Wettbewerben teil. Aktuell schreibe ich parallel an einer Geschichte, die zum Teil auf einer wahren Begebenheit beruht und einem Krimi. Dieser entstand im Rahmen des Novemberschreibens, ist aber da es dort auf Quantität ankommt, wirklich erst ein Rohentwurf, der noch kräftig überarbeitet werde muss. Ein weiteres Projekt ist soweit für die Verlagssuche und eines in der Überarbeitungsphase.

Liebe Monica, herzlichen Dank und ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und vor allem viel Freude am Schreiben.

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