Lebenshunger

Monika Marti, 24.01.2019

Monika Marti
Monika Marti

Da.

Da ist sie wieder.
Ich sehe sie und spüre sie.
Im Körper nehme ich sie wahr.
Und im Geist.
Die Unruhe in mir.
Das Begehren.
Die Lust, Bekanntes zu verlassen.
Unerforschtes zu entdecken und erleben.

Ein Ziehen dehnt sich im Brustbereich aus. Meine Gedanken drehen sich im Kreis. Unruhig wippe ich von einem Bein auf das Andere. Trommle mit dem Zeigefinger auf den Tisch. Meinem Gegenüber höre ich zwar zu. Mein Blick schweift dabei jedoch in die Ferne.mIch überprüfe Kursangebote, Lokalitäten und Möglichkeiten um eine Spur zu finden.mEinen Wegweiser für den nächsten Schritt.

Eher zufällig trifft sich meine Unruhe in diesem Jahr mit dem Jahreswechsel. Sie wird immer dann aktiv, wenn ein festgelegtes Ziel erreicht ist: Ein Projekt, ein Lebensabschnitt oder ein Sinneswandel. Also bin ich wieder unterwegs. Zu finden, was mich nach meiner Ausbildung beflügeln könnte. Faktisch sind die Marker festgelegt. Damit mein Wissen Anwendung finden kann, müssen jedoch Anpassungsleistungen erbracht werden. Mein Geist wünscht sich ein neues Zuhause. Ein Ort, wo er sich kraftvoll entfalten kann. Weil neuer Wein in alte Schläuche füllen bekanntlich nur eine halbe Sache ist.

Ich will Grenzen sprengen:
Hindernisse ausloten.
Und weitere Hemmnisse in mir erkennen.
Mein Revier neu abstecken.
Land einnehmen.
Fortschreiten.

Im Grunde genommen ist es anstrengend, eine Suchende zu sein. Aber es fühlt sich lebendig an, wenn eine verborgene Sehnsucht den Weg ans Licht findet. Wie vorübergehend satt werden, nachdem eine Mahlzeit meinen Hunger gestillt hat.

Da.
Ein Wegweiser.
Ich erahne die Spur.

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