Meinen Mai-Blog bekommen Sie nicht zu lesen!

Béatrice Stössel, 22.04.2023

Béatrice Stössel
Béatrice Stössel

Ja, verehrte Leserin, geschätzter Leser, liebe Alle, es tut mir leid!

Zwar begann es, zumindest aus meiner Sicht, ganz gut. Ich hatte ein Thema gefunden, welches mir Spass machte darüber zu berichten und ich hämmerte in die Tasten, bis meine Fingerkuppen schmerzten. Inspiriert zum Schreiben hatte mich ein Beitrag im «NZZ Magazin zum Sonntag» vom Künstler Rolf Sachs.

Er fragt: WIE SIND WIR GESTRICKT?

Es folgte eine lange Seite voller unterschiedlicher Gedanken. Ich nenne hier nur einige seiner Beispiele:

· Lügen oder schlucken?

· Prüde oder lustvoll?

· Gutgläubig oder prüfend? – dieser passt gerade zum Bankendebakel, oder etwa nicht?

Die Fragen mit den diversen gegensätzlichen Begriffen faszinierte mich.

Ich entdeckte, wie viele davon in einer Familienstruktur vorkommen und deutete an, dass gewisse Gegensätzlichkeiten auch in meinem Elternhaus an der Tagesordnung waren und zu Konflikten führten. Und jetzt kommt es! Meine «Lektorin Gaby» schlug vor, dass ich konkrete Beispiele nennen soll, das mache den Text lebendiger. Wo sie recht hat, hat sie recht. Also startete ich mit Beispielen und meine Fingerkuppen begannen schon fast zu bluten, derart malträtierte ich die Tastatur. Und als ich die kleinen Geschichten in den ursprünglichen Text eingefügt hatte, liess ich mir alles mit der Funktion «Vorlesen» von der sonoren Computerstimme eben vorlesen. Und oh Schreck, es klang grauenvoll was ich zu hören bekam. Die Beispiele passten nicht mehr zum Ursprungstext. Sie waren mehr als nur deplatziert und seien wir ehrlich, gewisse Familiengeheimnisse gehören einfach nicht an die Öffentlichkeit. Alles schrie förmlich nach einer Überarbeitung. Ich verbesserte jedoch nur vermeintlich, denn es entstand je länger je mehr ein «Chrüsimüsi erster Güte». Und so entschloss ich, diesen Blog bekommen Sie keinesfalls zu lesen. Er ruht friedlich in der virtuellen Mülltonne.

Stattdessen schlage ich Ihnen vor: Unternehmen Sie einen Spaziergang durch den Wald, geniessen Sie ein hoffentlich sanft und lau wehendes Mailüftchen im Sonnenschein. Ich verspreche Ihnen, im Juni können Sie wieder mit einer Geschichte rechnen. Doch jetzt muss ich los, zum ersten Sprung in den Zürichsee und bin gespannt wie es sich anfühlt ins wahrscheinlich noch recht kühle Wasser zu springen. Und bitte verzeihen Sie, dass ich Ihnen den Mai-Blog vorenthalten musste. Trotzdem viel Spass im Liebes- und Wonnemonat MAI und vielleicht treffen Sie ja bei einem Maibummel die grosse Liebe? Oder zumindest einen Maikäfer.

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