Petra Sewing-Mestre - Es gibt noch viel zu tun

Petra Sewing-Mestre, 30.12.2020

Petra Sewing-Mestre
Petra Sewing-Mestre

Petra Sewing-Mestre
Journalistin
Mentalcoach
Kommunikationstrainerin

Webseite: https://frauenakademie-luzern.ch/
Mail:  info@frauenakademie.com


Frauenakademie, das tönt doch einfach gut!
Was kann ich mir darunter vorstellen, bitte erzähle?
Die Frauenakademie Luzern ist aus dem Gedanken entstanden „Frauen unterstützen Frauen". Im Laufe meines jetzt doch schon über 50jährigen Lebens habe ich die Solidarität unter Frauen sehr schätzen gelernt - und festgestellt, dass sie oft noch recht unterentwickelt ist. Meine Kolleginnen und ich haben deshalb ganz unterschiedliche Angebote entwickelt, um Frauen ganzheitlich an Körper, Geist und Seele zu stärken. Wir bieten mit der Frauenakademie ein Begegnungszentrum für Frauen jeden Alters, die sich in ihren Heilungs- und Wachstumsprozessen Unterstützung, Begleitung und Austausch wünschen.

Seid Ihr eine Gruppe, die ein Programm anbietet, wenn ja, was bietet Ihr an?
In der Frauenakademie ist ein interdisziplinäres Netzwerk von Expertinnen verschiedener Fachrichtungen entstanden, die die Frauen mit viel Wissen, Wertschätzung und Herz unterstützen - gemäss unserem Motto „Gemeinsam wachsen“. Unsere Angebote kommen aus den Bereichen Life- und Mentalcoaching, Familien- und Systemaufstellungen, Laufbahnberatung, Entspannungs- und Achtsamkeitstraining, Ernährungsberatung, Physiotherapie, Massagen, Ayurveda, TCM, Yoga und noch einiges mehr.

Was bietest Du an?
Ich selbst als Gründerin und Leiterin der Akademie biete Mentalcoaching und Kommunikationstraining für Mädchen und Frauen an, denn meine Überzeugung ist, dass sich Frauen ganz besonders gut gegenseitig unterstützen können.

Gilt das Angebot der Frauenakademie nur für Frauen?
Wichtig ist mir auch noch zu betonen, dass wir als Frauenakademie durchaus auch ein Herz für die Männer haben und keineswegs in Konfrontation zu ihnen gehen möchten. Denn auch viele Männer haben - oft nachdem ihre Partnerinnen erste Schritte in diese Richtung unternommen haben - ebenfalls das Bedürfnis, sich persönlich weiter zu entwickeln. Aus diesem Grund haben wir die „Praxisgemeinschaft Hirschengraben“ der Frauenakademie angeschlossen, wo auch Männer vielfältige Impulse für die Verbesserung und Weiterentwicklung ihrer Lebenssituation erhalten können.

Gibt es so etwas wie ein Jahresprogramm?
Wir bieten während des ganzen Jahres sehr unterschiedliche Angebote und Veranstaltungen an. Informationen sind auf der Homepage ersichtlich. Der Aspekt des gemeinsamen Wachsens gilt auch für uns Therapeutinnen der Akademie: In unserer Arbeit profitieren wir auch unglaublich voneinander und können die berühmten „Synergien“ nutzen.

Spannend, was Ihr da anbietet, toll finde ich vor allem, dass Ihr nicht auf einem festgefahrenen Gleis stecken bleibt, sondern Euch als Therapeuten-Gemeinschaft weiter entwickeln wollt.
Ja, wir konzipieren beispielsweise gemeinsame Seminare und Workshops, wo jede einen Aspekt ihres Tätigkeitsbereiches einbringt. Somit ist die Akademie auch für uns selbst eine unglaublich tolle Gelegenheit, sich weiter zu entwickeln und eben zu wachsen.

Kann - beziehungsweise muss man Mitglied bei der Frauenakademie sein, um das Angebot nutzen zu können?
Eine Mitgliedschaft gibt es bei uns nicht. Unsere Angebote stehen allen Frauen offen, ungeachtet Herkunft, Hintergrund und Alter. 

Haltest Du auch Vorträge, wenn ja, welche und wo?
Ich selbst werde oft auch für Vorträge und Seminare gebucht. Einige meiner Veranstaltungen für das neue Jahr sind bereits terminiert, weitere sind in Planung. So halte ich z.B. beim Frauenbund Rothenburg zwei Impulsvorträge zu den Themen „Selbstbewusste Frauen haben mehr vom Leben“ und „Wechseljahre - Aufbruch in eine neue Fruchtbarkeit“.

Was ist Dir bei deiner Arbeit in der Frauenakademie wichtig?
Mir ist es immer wichtig, bei „meinen“ Frauenthemen auch den gesellschaftspolitischen Aspekt mit zur Sprache zu bringen. Mir liegt die Rolle der Frau in der Gesellschaft sehr am Herzen - ein unendliches Thema. Ich finde, trotz der verfassungsmässig zugesicherten Gleichberechtigung ist hier noch sehr viel zu tun. Es gibt immer noch sehr viele Bereiche, in denen Frauen entwertet werden, oft sogar unbemerkt von ihnen selbst. Ein besonderes Anliegen ist mir die Begleitung von Frauen in der Zeit nach der Familienphase bzw. in den Wechseljahren. Vielen Frauen fallen in dieser Zeit in ein tiefes Loch und fühlen sich überflüssig und wertlos und dabei ist dieser neue Lebensabschnitt geradezu ein Aufbruch in eine neue Fruchtbarkeit. Wenn man sich darüber bewusst ist, dass Frauen gerade in dieser Zeit vor allem unter dem gesellschaftlich bedingten Rollenbild leiden, kann man diese negative Einstellung ganz schnell durchbrechen. Ich möchte die Frauen wirklich aufrütteln, denn viele Frauen wissen gar nicht, wieviel Kraft und Potenzial in ihnen steckt.

Liebe Petra, ich danke Dir für dieses Gespräch, ich wünsche Dir viel Erfolg und ich werde gerne wieder über die Frauenakademie berichten.

Interview: Verena Lüthi, Redaktion

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