Verena Lüthi, 02.07.2020
Herr Dahlke, Sie behaupten ja, dass wir es mit Corona nur mit einer mehr oder weniger normalen Grippe zu tun haben. Heute, zwei Monate nach dem Erscheinen Ihres Videos Dr. Ruediger Dahlke zu Corona vom 20.4.20 auf Youtube, Hand aufs Herz: Sind Sie immer noch derselben Meinung?
Natürlich,
vor 2,5 Jahren gab es in Deutschland 25 240 wirkliche Grippe-Tote.
Influenza ist einfach eine gefährliche Krankheit. Covid-19 sind 2020 knapp 9000
zum Opfer gefallen, wobei ja unsicher ist ob mit oder an Corona.
Schweden hat es ja mittlerweile doch
noch erwischt, ganz zu schweigen von der USA und Südamerika. Sind wir weltweit
wirklich in der Lage, die ganze Corona als Grippe abzutun und zur Tagesordnung
zurück zu kehren?
Es
trifft die Länder je nach Ihrer Situation, aber an der Hongkong-Grippe sind nur
in Deutschland 40 000 Menschen gestorben ohne so einen Aufstand. Vor 100
Jahren an der Spanischen sind über 25 Million gestorben. Influenza ist und war
immer gefährlich.
Man kann, was die Behandlung oder
Nichtbehandlung von Corona-Massnahmen betrifft, sicher geteilter Meinung sein. Die
letzten vier Monate sind aber nicht spurlos an uns vorübergegangen. Mich
interessiert vor allem, was die Zeit des Shutdowns mit uns als Gesellschaft
gemacht hat?
Ohne
Zweifel, vor allem weil an dem Shutdown wohl schon jetzt mehr Menschen
gestorben sind als an Corona. Ein Bekannter und Arzt aus Orlando Florida sagte,
es seien allein im März soviel Menschen durch Suizid gestorben als sonst in
einem Jahr, dasselbe aus San Francisco.
Wir müssen irgendwie mit den
getroffenen Massnahmen leben, natürlich kann ich das als Einzelperson
ignorieren, aber wir sind letztendlich Teil der Herde. Mich interessiert Ihre
Meinung, wohin das führt oder führen kann.
Das
kann ich Ihnen gern mitteilen. Das verbreitet unheimlich viel Angst und zeitigt
die entsprechenden Panik-Reaktionen.
Was macht es mit uns als
Gesellschaft, verändert es sie? Was geschieht mit den Generationen, werden wir
eine Gesellschaft von keifenden Alten versus Jeglichem-Vorsorge-verweigerndem
Jungvolk?
Natürlich
ist es auch eine Frage, ob sich die Jüngeren auf die Dauer gefallen lassen, die
Wirtschaft so nachhaltig zu ruinieren, um die Älteren zu schützen. Aber
tatsächlich sind die ja nicht geschützt, sondern weggesperrt worden, was bei
ihnen und ihren Angehörigen viel Leid angerichtet hat. Es ist ja weder für die
Älteren noch für die Betroffenen in Risiko-Gruppen irgendetwas Substantielles
getan worden.
Leben wir letztendlich in zwei Welten «Unter 60»
und «Über 60». Oder verschwindet das ganze wie ein Gewitter das vorbeizieht,
aber allerdings einen riesigen Schuldenberg hinter sich lässt?
Dass
es verschwindet wie ein Gewitter, ist medizinisch wahrscheinlich, aber die
Politik wird es schon aus Angst vor Gesichtsverlust noch länger aufrecht
erhalten. Aber wir müssen uns überlegen, ob wir uns jetzt jedes Jahr von einem
neuen Virus und Politikern, die diesen für ihre Interessen instrumentalisieren
vor sich hertreiben und unsere Wirtschaft ruinieren lassen bis auf Pharma- und
Impfindustrie natürlich?
Oder
vielleicht uns doch entscheiden durch Ernährungsumstellung auf
pflanzlich-vollwertige Kost die nächste Grippe-Welle absagen. Ich nehme schon
seit über 40 Jahren nicht mehr daran teil und viele „Peacefood“-Esser ebenso.
Wir könnten das Wunder von Dänemark wiederholen, die vor gut 100 Jahren mit
pflanzlicher Ernährung sogar der Spanischen Grippe trotzten und keine erhöhten
Sterbezahlen aufwiesen.
Interview: Verena Lüthi, Redaktion
Online-Magazin Julia Onken
Dr. med. Ruediger Dahlke arbeitet seit fast 40 Jahren als Arzt, Autor und Seminarleiter. Mit Büchern von «Krankheit als Weg», «Krankheit als Symbol» begründet er die ganzheitliche Psychosomatik, die bis in mythische und spirituelle Dimensionen reicht. Ruediger Dahlke nutzt seine Seminare und Vorträge, um die Welt der Seelenbilder zu beleben und zu eigenverantwortlichen Lebensstrategien anzuregen.