Verena Lüthi , 08.07.2021
Es war warm – eigentlich heiss, als wir an diesem Freitag Nachmittag nacheinander im Seminarhotel Idyll in Gais eintrudelten. Wir? Neun ehemalige FSBlerinnen wo wir alle die Ausbildung zur Schreibpädagogin abgeschlossen hatten.
Als Mitglieder im Verein schweiz. Schreibpädagoginnen treffen wir uns normalerweise zwei Mal pro Jahr zu Anlässen rund ums Schreiben. Corona machte auch uns im 2020 einen grossen Strich durch die Rechnung, erst an diesem 18. Juni war es endlich wieder so weit. Wir trafen uns zu einem Schreibwochenende in Gais.
Es waren drei wunderschöne Tage, das Wiedersehen nach zwei Jahren hat uns allen gut getan – es gab ja nach dieser kontaktlosen Zeit viel zu erzählen. Aber auch schreibend konnten wir engagiert und voller Schaffensfreude richtig gute Texte aufs Papier bringen.
Eine Aufgabe bestand darin, dass wir über die Vergangenheit dieses Hauses Geschichten schrieben. Das Haus, welches bereits 1919 von Stephanie Bernet gekauft wurde, um Frauen aus der Stadt St. Gallen die Möglichkeit zu bieten, ein paar Tage dem harten Alltag zu entweichen und im «Ruehüsli» etwas aufzutanken.
Später machte sie daraus eine Stiftung, die heute noch als «Ruehüsli-Stiftung Stephanie Bernet» Besitzer des Hotels ist. Also ein Haus mit Vergangenheit und einer riesigen Fülle von Geschichten. Unserer Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Alle Texte waren so gut, dass wir beschlossen, sie unter dem Titel «…….so könnte es gewesen sein» zusammen zu fassen.
Etwas stolz sind wir schon, dass der Stiftungstrat des Hotels beschlossen hat, unsere Geschichten in einer Broschüre, oder als Büchlein zu übernehmen. Vielleicht «verdienten» wir so sogar die Annulationsgebühren, die wir sonst für zwei Teilnehmerinnen - die krankheitshalber kurzfristig absagen mussten - hätten bezahlen müssen?
Am Sonntag verabschiedeten wir uns etwas wehmütig, aber mit dem Versprechen – nächstes Jahr gibt es eine Wiederholung!
Verena Lüthi, Redaktion
Ich bedaure sehr, dass ich an diesem Seminar nicht teilnehmen konnte. Ich hatte mich unendlich darauf gefreut. Leider hatte der liebe Gott etwas anderes mit mir vor. Irgendwann werde ich vielleicht verstehen, warum mir so massiv Einhalt geboten wurde und ich einen Gang herunterschalten musste. Jetzt zu lesen, dass eine Wiederholung im nächsten Jahr vorgesehen ist, lässt mein Herz hoffen, eine neue Chance zu bekommen. Mädels, ich danke euch
Liebe Verena
Das hast du wunderschön zusammengefasst. Es war ein rundum schönes Wochenende und ich freue mich aufs nächste Mal.