Simone Buser, 29.04.2020
Verharren,
in dieser Zeit, die aus dem Rahmen fällt, weil sich ein Seuchengespenst demaskiert
Die Chance wittern,
wenn es mit unheimlichen Szenarien die Wohlstandsstrukturen malträtiert
Durchatmen
unter klarem Himmel, im Duft der Blütenekstase und im Sternengeflüster
Verzaubert bleiben
vom Ohrenschmaus, wenn der Habicht von weit her ins Vogelgezwitscher einstimmt
und der Specht den Takt dazu schlägt
Abschaffen,
was gierig die Kluft zwischen Arm und Reich betoniert und
die Fähigkeit zur Mitmenschlichkeit strapaziert
Aufstehen
für die Kinder mit den schmutzigen Gesichtern aus aller Welt, die stets hinter gewichtigeren Schlagzeilen verblassen
Aufbrechen
in eine Gesellschaft, wo die Würde eines jeden Lebewesens gehütet wird wie ein Schatz
Verschenken,
was die eigenen Kräfte als Gaben erlauben und staunen, wie das Echo ihren Nachhall vervielfacht
Aufwachen
mit der Erfahrung, dass wahre Seligkeit nur in der Freude der anderen wurzelt
Erkennen,
dass unsere Strahlkraft binnen eines einzigen kosmischen Zuckens verglüht…