Anna Klassen, 28.04.2019
Du wärest gern die beste Freundin mir,
Nur warst du öfter wie ein Hund,
der bellt und beißt aus Angst.
Wer nicht so denkt wie du ‘s für richtig hältst,
den trifft dein Mundwerk vielfach wie ein Schwert.
Wenn meine Kraft durch Worte spricht,
erschlägst du sie mit deinem Rat, der ‘s besser weiß.
Dein Daseinwar
gefüllt mit leidvollem Verlust.
Doch kann ich nichts dafür.
Du kontrollierst und kritisierst
und offenbarst mir deine Lasten,
eröffnest mir zur gleichen Zeit,
dass man mit mir nicht reden kann.
Dir mitzuteilen meine Meinung,
wenn es persönlich wird,
bin ich inzwischen nicht gewillt.
Ich leb nicht so wie du es gerne hättest.
Dennoch fühl ich verheerend deinen Schmerz.
Das ist wohl mein Dilemma.
Um das zu tun, was für mich stimmt,
sollte ich nur auf meine Seele hören.
Leg mir nicht länger Steine in den Weg,
weil du dich über Kinder definierst,
sie Schuld an deinem Elend bitter spüren lässt,
wenn sie ganz eigene Wege gehen.
Trotz alledem danke ich dir
für manche unsagbaren Schätze,
die du mir auf die Reise mitgegeben
und dass du mich geliebt
wie ‘s möglich war für dich.