Wie soll ich mich verhalten

Anna (Name der Redaktion bekannt), 29.09.2016

Lieber Kummerkasten
Ich bin 40 Jahre alt, zum zweiten Mal verheiratet. Aus meiner ersten Ehe habe ich zwei Kinder. Mit meinem Ehemann Andreas habe ich eine Tochter. Wir leben zu Fünft in unserem neuen Einfamilienhaus. Mein Exmann Bert hat mich wegen einer anderen Frau verlassen. Ich selber bin ein Scheidungskind. Auch mein Vater verliess uns damals wegen einer anderen Frau. Meine Situation ist jetzt so, jedes Mal wenn die Exfreundin von Andreas hier in der Schweiz ist, (sie lebt momentan in Südamerika und hat ihr eigenes Hilfswerk, ist aber selber Schweizerin), kommt sie mit Fragen oder Aufgaben zu Andreas. Er ist ein sehr hilfsbereiter Typ und denkt sich nichts dabei und tut alles für sie. Sie nutzt ihn aus. Mittlerweile hat es ein solches Ausmass angenommen, dass es unsere Beziehung belastet und es mir immer schlecht geht, wenn sie in der Schweiz ist. Meine Frage, meine Beziehung bedeutet mir sehr viel, ich spüre aber auch, dass alte Ängste wieder hochkommen und ich nicht weiss, wie ich damit umgehen soll. Wie soll ich mich verhalten?

Psychologische Beraterinnen, die eine Ausbildung im Frauenseminar Bodensee absolvieren und die demnächst ihren Diplomabschluss machen antworten:

Antwort

Liebe Anna

Herzlichen Dank für Ihren Mut und Ihre Offenheit Ihr Problem zu schildern, wir können uns alle gut vorstellen, dass es für Sie nicht einfach ist.

Die Anwesenheit der Exfreundin Ihres Mannes, sowie sein grosses Engagement für sie, verunsichert Sie und belastet zunehmend auch Ihre Beziehung.

Die Erfahrungen, welche Sie durch Ihre eigenen Trennungen gemacht haben, beschäftigen Sie noch heute. Deshalb sind Sie beunruhigt und haben die Befürchtung,  die Geschichte könnte sich nochmals wiederholen. Somit vermischt sich die Vergangenheit mit der Gegenwart und macht es schwer, die damit verbundenen Gefühle auseinanderzuhalten und richtig einzuschätzen.

Vielleicht wäre es gut, wenn sie das Gespräch mit Ihrem Mann suchen, 

um ihm zu erklären, wie es Ihnen geht und was sie dabei empfinden. Sie sollten dabei darauf achten, keine Schuldzuweisung und Vorwürfe zu machen. Allenfalls wäre das Buch von Gustav Michael Moeller „Die Wahrheit beginnt zu zweit“ unterstützend und könnte Ihnen wichtige Hinweise geben.

Da Sie aber auch die Vergangenheit immer noch sehr beschäftigt, wäre es hilfreich mit einer psychologischen Beraterin Ihre Situation zu besprechen um die erlebten Verletzungen und Kränkungen auf diese Weise zu verarbeiten.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg – und drücken Ihnen die Daumen!

Daniela, Irène, Monique

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