Gertraud Deisenrieder , 26.03.2021
Gertraud Deisenrieder, Praxis für Psychotherapie in Bad Aibling/Deutschland
Kontaktadresse: gr-dsnrdrt-nlnd
Webseite: www.gertraud-deisenrieder.de
Wenn
ich Deinen Eintrag auf der FSB-Profiliste lese, so bekomme ich den Eindruck,
Gertraud ist eine Frau die vielseitig unterwegs ist.
Ja das
stimmt, ich bin vielseitig unterwegs und das aus einer Mitte heraus - in eine
Einheit hinein.
Was ist deine hauptberufliche Tätigkeit?
Meine hauptberufliche Tätigkeit ist die
Arbeit in
meiner Praxis. Ich arbeite mit inneren Bildern und Symbolen, die jeder Mensch
aus seinen Träumen kennt, genauer gesagt mit der Wertimagination und mit
wertimaginativer Logotherapie nach Prof. Dr. U. Böschemeyer.
Gerade jetzt bin ich im Nachtdienst im Schlaflabor und denke über Deine Fragen (für das Portrait im Julia Onken Online-Magazin) nach, natürlich mit wachem Blick auf meine Rechner und Patienten. Dabei wird mir bewusst: JA! Ich bin wirklich vielseitig unterwegs. Hier im Schlaflabor ist es ein Minijob, um einerseits in dieser Corona Krisenzeit finanziell besser über die Runden zu kommen und andererseits hab ich mich für das Schlaflabor entschieden, um meine medizinischen Kenntnisse zu erweitern. Es ist also auch eine Ergänzung zu meiner hauptberuflichen Tätigkeit als Therapeutin.
Das
heißt, Du hast eine eigene Praxis? Wo ist die?
Ich bin seit
2002 selbständig tätig, in meiner eigenen Praxis für Psychotherapie nach dem
Heilpraktiker Gesetz in D – 83043 Bad Aibling.
Was sind das für Menschen, die zu Dir
kommen?
Ich begleite Menschen,
die nach dem Sinn des Lebens suchen, die ihre Persönlichkeit weiterentwickeln
wollen, Menschen mit körperlichen und
seelischen Störungen - Frauen und Männer
in Krisensituationen. „Krisen sind Geburtswehen
für etwas Neues“ so Alfred Polgar, somit steckt in jeder Krise auch eine
Chance. Es ist mein Anspruch, Menschen
zu unterstützen diese zu nutzen, ihren eigenen Weg zu entdecken. Ich leiste sozusagen
einen Hebammendienst und dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten in denen ich
mich fort- und weitergebildet habe.
Was sind das für Ausbildungen?
Begonnen hab ich mitder Ausbildung am Institut für Angewandte Kinesiologie in Freiburg.
Seit 2007 bin ich Schülerin bei Prof. Böschemeyer in Salzburg an der Europäischen Akademie für Persönlichkeitsbildung. Ich habe Ausbildungen der Wertimagination und wertimaginativen Logotherapie über mehrere Jahre hinweg absolviert, vor allem „erlebt“. Auch heute noch bin ich in einer Fortbildungsgruppe und in Supervision beim Prof. Böschemeyer. Die Existenzanalyse und Logotherapie Viktor E. Frankls ist die Basis dieser Arbeit, war doch Prof. Böschemeyer Schüler V. Frankls. Die große Freude über mein eigenes Wachsen -durch diese Ausbildungen - hat in mir das Feuer entfacht, diese Erfahrungen weiterzugeben, auch in Fachvorträgen dieser Arbeit.
Wie bist Du zum Frauenseminar Bodensee
(FSB) gekommen?
2016 kam eine gewaltige
Veränderung in meinem Leben, erst als Lebenskrise mit Krankheit und Trennung
nach fast 30 Jahren Ehe und ich steckte auch schon in den Wechseljahren. Zu dieser Zeit ist mir Julias „Feuerzeichen
Frau“ in die Hände gefallen.
Dieses Buch hat mich kurz nach meiner OP an einem Gehirntumor– in meiner Genesungsphase – soooo sehr angesprochen und betroffen, dass ich zum ersten Mal einer Buchautorin geschrieben habe.
Wie ist es dann weitergegangen?
Ich
wollte schon lange Frauenkurse anbieten, hatte aber nie den Mut dazu und ich
wusste nicht, woran es lag. Julia wusste es sofort, nach wenigen Minuten
Telefonat! Ich habe nicht gelernt zu lehren, der SVEB Kurs im Juli 2019 hat
diese Lücke gefüllt und mir noch viel MEHR
- darüber hinaus - geschenkt. Durch
diesen Kurs habe ich eine ganz andere Art zu lernen erlebt und dabei habe ich
so viele Impulse, Ideen und auch liebe Frauen kennengelernt – bleibende
Freundschaften wurden mir geschenkt. Ich bin sehr dankbar für diese wertvolle
Zeit, jetzt weiß ich, wie man professionell Kurse plant, durchführt und
auswertet. Jetzt wo ich das nötige Rüstzeug in meiner Ausbildung erworben habe,
traue ich mir zu, Kurse zu leiten und ich freue mich sehr darauf.
Im November 2019 durfte ich bei Julia dann den Online Kurs „Wechseljahre“ mit sehr viel Gewinn und Bereicherungen erleben und dabei habe ich über diesen Kurs hinaus erfahren: Online Kurse sind auch sehr gut möglich! Julia hat mich dadurch animiert, die Ausbildung zum Online Trainer in der Zukunft noch in Angriff zu nehmen. Gleichzeitig habe ich in meiner Praxis begonnen, Einzelbegleitungen auch online anzubieten. Das erweitert meinen Wirkungskreis sehr stark und so werden Begleitungen möglich, die ohne die derzeitige Corona Situation für mich nicht in Frage gekommen wären.
Was machst Du am liebsten?
Eigentlich
arbeite ich einfach gerne mit Menschen, aber ich lese, singe, schwimme und
wandere auch gerne J. Seit 2007 leite ich
Entspannungskurse, die mag ich ganz besonders. In den Kursen für Fortgeschrittene
im Autogenen Training werden Themen wie Vertrauen, Freiheit, Verantwortung usw.
durch Meditationen und Wertimaginationen
vertieft. Kurze Impulse zum Thema gebe
ich dabei als Anregung oder als Information.
Gibst Du auch Vorträge und wenn ja, zu
welchem Thema?
Ja, ich halte
auch Vorträge zu psychologischen Themen also Fachvorträge, sehr gerne in Verbindung mit geistlichen, christlichen
Themen. Es ist spannend, wenn sich
Wertimaginationen in der Bibel spiegeln, wenn Menschen sich wiederfinden. Die
Bibel ist für mich ein lebendiges Buch geworden .
Erzähle uns etwas über Deine Pläne?
Alle guten
Dinge sind DREI!
Ich möchte „endlich anfangen“
Frauenkurse in Salzburg zu leiten, es brennt ein Feuer in mir.
Es ist mein Dritter Versuch zu starten, bisher konnte noch keiner stattfinden.
Unter dem Motto „Frauentage“ – „Lebe die Frau in Dir“ finden im Johannes-Schlößl der Pallottiner auf dem Mönchsberg 24, in 5020 Salzburg zwei Kurse mit mir statt:
09. - 11.Juli 2021 (3 Tage) Biblische Frauengestalten
https://johannes-schloessl.at/lebe-die-frau-in-dir/
15. -17. Oktober 2021 (3 Tage) Wechseljahre – Auftakt in eine neue Lebensphase
https://johannes-schloessl.at/lebe-die-frau-in-dir-2/
2021 ist Premiere für mich, für meine Frauenkurse in Salzburg, ich freue mich auf die Frauen, die mit dabei sind!
Du bist spannend unterwegs, man spürt Deine Liebe zu den Menschen und dein Bestreben kompetent zu beraten.
Schön, wenn das spürbar ist und mein Motto: Wo ich selber durchgegangen bin, dort kenne ich den Weg, so kann ich andere Menschen auf ihrem Weg sicher begleiten!
Dabei denke ich auch an eine persönliche Zusage von Julia: „Deine Lebensgeschichte ist Dein Reichtum!“ Aus heutiger Sicht kann ich diese Aussage mit ganzem Herzen bestätigen, das war nicht immer so. Es hat sich was verändert in mir! Heute weiß ich, dass sich das Leben durch jede Krise neue Bahnen brechen will und somit bin ich heute vielseitig unterwegs mit innerer Einheit hin zur Vielfalt des Lebens.
Liebe Gertraud, ich danke Dir für das Gespräch und wünsche Dir weiterhin viel Erfolg. Wäre schön, wenn Du uns wieder einmal berichten könntest, wie es Dir mit Deinen Frauenkursen weiter ergangen ist.
Danke auch Dir und sehr gerne!
Das Interview führte Verena Lüthi, Redaktion
Liebe Gertraud
Dein Interview hat mich sehr angesprochen und deine herzliche Ausstrahlung auf dem Foto.
Deine Vielseitigkeit in deinem Berufsleben, so wie deine Lebenskrise 2016 berührten mich und haben mir sofort gezeigt, was für eine Powerfrau du bist und wie viel Liebe und Energie in dir steckt und du dadurch viel umgesetzt hast.
So bist du auch auf Julia gestossen und hast ein weiteres Feuer in dir entfacht mit der SVEB Ausbildung und dem Online Kurs "Wechseljahre".
Dass du gerne mit Menschen arbeitest, spürt man sofort aus deinen liebevollen Worten und Gedanken. Ich finde es toll, dass du Frauenkurse anbieten möchtest.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinen gewünschten Frauenkursen und den Begleitungen, auch online .
Herzlichst
Nadja
Liebe Nadja,
vielen herzlichen Dank für Deinen sooo lieben und stärkenden Kommentar. Ich hab mich sehr gefreut!
Herzlichst
Gertraud
Hallo Frau Deisenrieder,
in Ihrem Bericht sprechen Sie von inneren Bildern und Symbolen.
Ich kenne zwar Ihre Angewandte Methodik nicht, aber ich arbeite auch mit inneren Bildern und Symbolen. Bei der Pflege einer an Demenz leidenden Betagten Person, habe ich damit grosse Erfolge. Innere Symbole wende ich dabei als Aufhänger für Gelassenheit und Ruhe, Standfestigkeit und Achtsamkeit. Es gibt da das Bild des Baumes mit tiefen Wurzeln; dieses Bild kommt mir zur Hilfe, wenn ich mich herausgefordert fühle. Auch ein Anker, den visualisiere ich, wenn ich Standhaft/ Bestimmt zu sein habe. Ein Oranges Herz in der Brust für Lebensfreude, wenn die Stimmung drückt. Und das Bild des ausdehnenden Kreises, dass Raum und Weite schenkt... So habe ich mir im Zusammenleben mit einer an Demenz erkrankten Person, meinen Wert erhalten können und bin dadurch bereichert.
Ich Danke Ihnen für den Einblick in Ihr Leben.