Anna Klassen, 22.02.2018
Der Tag der Frau
einmal im Jahr.
Das ist kein Scherz,
wir feiern uns.
Und warum das?
denkt manch ein M‘.
Damit die Welt bestehen bleibt,
denn ohne sie kein Wesen,
genannt der homo sapiens.
Was nützte da der Samenerguss,
mal vom Genuss ganz abgesehen,
gäbe es nicht den Uterus.
Auch wenn er manchmal gross
der sogenannte Frauenschmerz,
zu tauschen das Geschlecht
und fühlen wie ein Mann,
wäre vielleicht bequemer,
doch schöner? Für mich kaum.
Den Unterschied von Mann und Frau
ein Schlüsselloch zeigt haargenau.
So jedenfalls denkt Ringelnatz.
Aha, dann ist das wohl der Grund,
weshalb die dreisten Blicke
die Form von einer Sanduhr haben.
Wann werfen wir
den Glauben endlich weg,
der Spiegel sei in Männeraugen?
Niemals begrabe ich den Traum,
dass Männer sich emanzipieren
und die gewohnten
Machtansprüche lassen.
Damit gerecht und gleichgestellt
für alle gilt,
anstatt benachteiligt zu werden.
Das wäre mehr als mutig
für eine männliche Natur.
Wenn schon die eine oder andere Spur,
nicht frei ich lief,
ein Stern ging in mir auf:
Geboren wurde ich einst frei.
Bin mittlerweile aufgewacht.
Es liegt in meiner Macht,
so manch` Barriere zu bezwingen,
um selbstbestimmt zu leben
Bin gerne Frau
und das nicht ohne Stolz.
Drum feiern Gleichgesinnte
mit mir den achten Tag im März.