Monika Hengartner, 10.12.2018
In Jesus von Nazareth kam der Mitregent des Reiches Gottes zu uns Menschen. Als einfaches und schlichtes Kind von Maria und Josef kam Er in diese Welt. Er, der Sohn des Allerhöchsten, in Jesus von Nazareth inkarniert,lehrte uns, die Menschen, dann als erwachsener Mann, das ewige Gesetz der Gottes- und Nächstenliebe. Er lehrte uns, dass das Gottesreich inwendig in uns zu finden ist. Er brachte uns Gott, die All-Liebe und All-Weisheit nahe als den uns alle liebenden Vater, den wir mit „Du“ anreden dürfen. Und Er sagte uns: „Wer diese meine Worte hört und sie tut, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baut...“
So viel Nähe, Zuversicht, Liebe, familiäre Einheit für uns alle, so viel Licht und individuelle Freiheit, zugestandene Sicherheit und auch Geborgenheit!
Und doch: Wo uns scheinbar die Kraft von gesprochenen und vorgelebten Worten zu viel ist, diminuieren und verfestigen wir das Anspruchsvolle und Unverstandene in all die Kulte, Rituale und sogar Vorschriften, die bekannt sind.
Und so wird aus dem Mitregenten der Himmel leicht ein zum Wintersonnenwende-Fest passendes, kontrollierbares, sprachunfähiges, nacktes Büblein, dessen Mutter ihm weder Geborgenheit noch Schutz zu geben braucht. Es genügt, dass sie mit gefalteten Händen dankbar daneben kniet. Josef darf im Bild mit dabei stehen. Vater-sein, das nicht. Es würde die alte „Muttergöttin mit ihrem (Sohn-)Kind“-Tradition und Vorstellung nur stören...
Sich aus diesen festgefahrenen Bildern und Erwartungen heraus zu arbeiten, ist nicht einfach.
Ich bin dankbar, dass wir in meiner Familie nun feierlich und schlicht in der sogenannten Weihnachtszeit zusammen kommen. Wir geniessen das entspannte, harmonische miteinander Sein. Das Essen und was es so braucht, organisieren wir gemeinsam. Mich freut es, wenn ich mit der Dekoration zur besonderen Feierlichkeit beitragen kann.