Hanna (Name der Redaktion bekannt), 20.09.2016
Ich weiss nicht, ob Ihr mir helfen könnt. Ich bin 38 Jahre, seit 14 Jahren verheiratet, habe einen Sohn, einen lieben Mann, aber irgendetwas fehlt mir. Ich sitze mit meinem Mann vor dem Fernseher, wir schauen uns einen Film an, dann gehen wir ins Bett (selbstverständlich keine Zärtlichkeiten, wir schlafen seit einigen Jahren nicht mehr miteinander). Wir streiten nicht, wir sind höflich. Aber es ist derart langweilig, dass ich mich frage, wars das eigentlich?
Liebe Hanna
Nein, das war es noch lange nicht. Du bist im 6. Jahrsiebt und punktgenau bei den wichtigsten Fragen angekommen: wohin soll die Reise gehen. Diese Fragen sind in dieser Altersfrage typisch. Die Phase der Familiengründung ist beendet, der Sohn steht kurz davor, sich selbst Gedanken über sein Leben zu machen und nun folgt die logische Frage: „was ist eigentlich mit mir?“
Erstens geht es darum, diese Frage ernst zu nehmen, sie weder als „komisch“ oder gar als „blöd“ zu bewerten, sondern im Gegenteil, sie zu begrüssen. Das heisst nämlich auch, jetzt geht es erst richtig los. Familienverpflichtungen werden geringer, der Freiraum grösser. Und jetzt heisst es, sich selbst den eigenen Belangen zuzuwenden und sich mit sich selbst zu beschäftigen. Dabei kann Dir folgendes helfen:
Du wirst viele Anregungen finden, die Dich geradezu beflügeln, neue Perspektiven für Dein Leben zu erkunden.
Ich wünsche Dir alles Gute und grüsse Dich sehr herzlich
Julia Onken