Feedbacks zum neuen Buch "Klassentreffen"

Klassentreffen – Einladung in die unaufgeräumte Vergangenheit

Ein Klassentreffen ist wie eine Lehrstunde, die uns rückblickend auf unsere Schulzeit, bestimmte Ereignisse, die uns geprägt haben, ins Gedächtnis rufen. Dabei erleben wir, was wir einst voneinander gelernt hatten, was uns beeindruckt oder auch abgeschreckt hat. Wir begegnen vielleicht auch unserer ersten Liebe, sicher aber den romantischen Vorstellungen von Beziehung und Glück. Die Begegnung mit alten Erinnerungen gibt uns auch einen interessanten Blick frei, wie wir uns entwickelt haben und vor allem erhalten wir Antworten auf die Fragen, wie bin ich denn geworden, wie ich bin.

Buch "Klassentreffen" von Julia Onken
Julia Onken - Erfolgsautorin

Liebe Julia

Ganz herzlichen Dank für dein Schreiben und die Zusendung deines neuesten Werks samt lieber Widmung. Es ist gestern bei mir angekommen. Und obwohl ich bereits mehr als ein angefangenes Buch auf dem Nachttischchen habe, dazu gestern bei einer 88-jährigen Freundin grad noch drei solche mitgenommen habe, musste ich sofort in dein Buch schauen. Und beim Schauen ist es nicht geblieben, ich begann zu lesen, bis ich todmüde war, heute Morgen ging es gleich weiter. Und so bin ich bereits vor dem Kapitel DIE UNANGEPASSTEN.

Und ich habe auch schon mehrere Male genickt. Und genau wie du habe ich als Jugendliche im Landdienst – ich war damals 17 Jahre alt – mit grosser Verwunderung gesehen, dass sich Ehepaare küssen können. Das hatte ich bei meinen Eltern überhaupt nie gesehen, dafür viel an Streit und Lärm gehört, wenn der Vater der Mutter Vorwürfe machte, was sie alles falsch mache mit der Erziehung oder so. Dabei hatte er, der ehemalige Verdingbub, leider keinerlei Vorbild für eine funktionierende Familie gehabt. Heute denke ich, dass er manisch-depressiv oder sogar Richtung Schizophrenie tendierte, später war er ein friedlicher Mann, mit dem Schreiben im Alter hatte er seinen inneren Frieden gefunden. Aber Streit auf der einen und Schweigen auf der anderen Seite machen Kinder nicht unbedingt sehr selbstbewusst. Dabei waren beide Elternteile hoch intelligent, lasen gern, konnten gut schreiben, die Mutter zudem wunderbar kochen, sprach mehrere Sprachen und war eine sehr schöne Frau. Lauter Voraussetzungen für ein gutes Leben, aber das Selbstvertrauen war halt auch nicht da. Übrigens spielte sie auch sehr gut Klavier, wir hatten zuhause aber leider keines, ich hätte das auch sehr gerne schon als Kind gelernt. Im Semi gehörte ich dann fast zu den Aufsteigerinnen, weil es schnell gut tönte, wie es hiess. Aber meine kleinen Hände sind ja nicht unbedingt Pianistinnenhände. Aber mit den Enkelkindern spiele ich schon hie und da das eine oder andere Lied und singe ihnen dazu Volkslieder, vor allem deutsche und schweizerdeutsche.

Ich bin die Älteste und kann alles nur unterstreichen, was du dazu in deinem Buch schreibst. Ich bin zur Clan-Mama geworden, halte die Verwandtschaft zusammen, auch die Ehemaligenklassen. Meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Semi freuen sich darüber, bei meinen Ehemaligen aus der Volksschule bin ich allerdings sehr zurückhaltend. Man muss einfach seine Nische finden – etwas geben, dann kommt auch viel zurück. Das weisst gerade du sicher sehr gut.

Ja, die unaufgeräumte Vergangenheit kann im Alter wie ein aufgeplatztes Geschwür wieder aufbrechen. Wie gut, wenn man sich vorher an die Verarbeitung machen mag. Schreiben hilft da sehr dabei. Im Dezember 2021 werden es 20 Jahre sein, dass ich allein lebe. In einem Kasten liegt seit dem Auszug meines verstorbenen Ex-Mannes am 05.12.2001 eine Schuhschachtel voll mit Liebesbriefen, die wir uns geschrieben haben, auch während der Ehe. Ich habe es noch nicht fertiggebracht, diese Schatztruhe auch nur einmal zu öffnen. Aber ich bin meistens total versöhnt mit meinem Leben. Mit meinen drei Familien und den acht Enkelkindern ist ja auch ganz viel an Schönem und Belebendem in meinem Leben.

So bedanke ich mich nochmals vielmals für die so unerwartete neue Lektüre aus deinen Tasten – nehme ja an, du schreibst nicht alles von Hand, oder? – und schicke herzliche Grüsse in den Thurgau.

Annelies Seelhofer

Ich habe mit grossem Interesse das neue Buch von Julia Onken gelesen. Ich finde es sehr spannend und unterhaltsam geschrieben. Ihr Schreibstil ist unverkennbar – ich liebe ihn!

Dass mich dieses Buch jedoch so heftig in meine eigene Schulzeit zurück katapultieren würde, damit habe ich nicht gerechnet. Mein letztes Klassentreffen liegt sieben Jahre zurück... Wir waren damals alle fünfzig Jahre alt. Es war das erste und wird wohl das einzige Treffen gewesen sein. Die Frage vom "dicken Roland" an mich gerichtet, hat mich gewaltig in die Klasse zurück geholt: "Bisch immer no so fromm?". Logisch fühlte ich mich mit dem mir auferlegten Auftrag "ein Licht in der Welt", bzw. meiner Klasse zu sein, ausgeschlossen.

Danke Julia! Dein Buch wird "ein Licht auf meinem Weg" sein. Da gibt's noch Unaufgeräumtes.

M.W.

Liebe, liebe Julia,

was für ein Buch ist Dir da gelungen! Ich habe es, in meinem gegenwärtigen Urlaub in zwei Tranchen bis heute 18.00, einfach verschlungen.

Man spürt einfach, wie es auf der U 4 des Buches treffend bilanziert wird, Deine Altersweisheit, Deinen immensen psychologischen Erfahrungsschatz, aber auch Deine Güte, Dein Verstehen, Deine Wärme und Dein Blick, mit Nietzsche zu sprechen, für das Menschliche, Allzumenschliche.

Ich habe all die Schicksale, seelische Mitgiften und Hypotheken der Lonis, der Lisa, Frieda, Mägä; Zilli, Chigri, Rita, Tante Bertle, Nita, Helmer, ,Leandro, Pedrino, Kölle, Koni, Heinz, Jakob, Rainer, Ueli verfolgt. Mit nie nachlassender Spannung. Denn Du bist eine Meisterin des Narrativs, seit Jahren eine farbige Erzählerin, eine Jongleurin der präzisen Sprache. Fasziniert hat mich Deine einleitende Absage an deterministische Lebensdeutungen aus den Laboratorien der Kindheit und Dein unbeirrbarer Glauben an die biografischen Ressourcen jedes Menschen.

Das ist ein Altersrückblick aus Souveränität, nicht aus dem Lamento. Ein existenzieller Ansatz über das „denkende Schilfrohr“ Mensch, wie Blaise Pascal es in seinen „Pensées“ rühmt .Auch Deine Entwicklung zu einer freien Religiosität und Spiritualität mit buddhistischen Ingredienzen ist beeindruckend. Mein Gott, was hast Du Dir in Deinem Leben angeeignet! Hier haben sich Dein „dritter Bildungsweg“, universelle Frauenarbeit, schriftstellerisches Vermögen und die „logique du coeur“ (Pascal) auf das Schöpferischste vereinigt. Und die tapfere Durcharbeitung und Bewältigung Deines nicht eben einfachen Lebens.

Das Du meinen „Hans mein Igel“ so liebevoll ins Bild gerückt hast, rührt mich wie so viele Wertschätzungen, die Du mir von Anfang an schenktest .Du bist ein Genie der Freundschaft.

Glücklich über Dein wundervolles Denk- und Erzählwerk umarme ich Dich in dankbarer Freundschaft

Dein Mathias Jung

In ihrem Buch "Klassentreffen" lässt Julia Onken die Schulzeit wieder aufleben und spannt einen weiten, unterhaltsamen Bogen zur Gegenwart. Sie lässt den Leser an ihren eigenen Gedanken und Erinnerungen teilhaben, die sie in gewohnter Manier unterhaltsam und kurzweilig präsentiert. Sie erzählt von den Macken der "Gspähnli", mit allen Höhen und Tiefen von einst und was bis heute aus ihnen geworden ist.

Unterhaltsam, lebensnah und mit viel psychologischem Einfühlungsvermögen. Dabei hält sie Rückschau ohne Rührseligkeit und entführt den Leser auf eine Zeitreise, die dazu anregt, sich ebenfalls mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen.

H.K.

Ich sitze während des Lesens direkt neben Julia auf dem Schiff und bin gespannt, wer für die nächste mitreissende Geschichte verantwortlich ist. Es ist lebendig geschrieben und versetzt dich direkt in eigene Erinnerungen.

N.G.

Das Buch "Klassentreffen" hat ganz viel ausgelöst. Ich habe mich in meine Schulzeit zurück versetzt, habe jemanden aus meiner 7. Klasse angeschrieben, um gemeinsam ein Klassentreffen zu organisieren.
Auch habe ich Kontakt aufgenommen mit meiner besten Freundin aus der Primar- und Oberstufenzeit. Wir haben uns getroffen und uns unsere Geschichten der letzten 30 Jahre erzählt. Wow, es friert mich bis heute.

Danke Julia für dieses "Türöffner" Buch. Fands sehr treffend und auch amüsant geschrieben.

S.N.

Liebe Julia,

soeben habe ich Dein Buch "Klassentreffen" ausgelesen, ich konnte nicht aufhören, es hat mich ganz reingezogen. Ich war höchst erstaunt wie genau Du Dich an die einzelnen "Kinder" erinnert hast und wie präzise Du viele Erlebnisse beschreiben konntest. Natürlich habe ich mich gefragt, ob das eventuell reine Literatur ist oder tatsächlich Erlebtes ist, das mich ganz gekonnt psychologisch dazu treibt nahezu atemlos dem Geschehen und Deinen Erinnerungen zu folgen. Das letzte Kapitel mit Rita hat es mir besonders angetan, weil Du da spüren lässt, wie grundsätzlich doch das Erkennen eigener Talente und das Verfolgen eigener Neigungen ist. Ich bewundere Deine bis ins Detail genaue Schilderungen, eine Stärke, die auch Deinen Vorträgen eigen ist, und bestimmt einen Teil Deines Erfolges ausmacht.

Deine Bücher verführen auch dazu Eigenes zu reflektieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich überhaupt keine genauen Schilderungen aus meiner Kindheit machen kann, eher allgemeine oder ein paar präzise Erlebnisse, die sich als Erzählung gut machen. An Klassenzusammenkünften, ich hatte nur welche mit Leuten, die mit mir Abitur gemacht haben, weil ich schon mit 9 Jahren an das Gymnasium gewechselt habe, war ich immer sehr erstaunt, dass viele von Erlebnissen sprachen, von denen ich keine Ahnung hatte. (Da wird die Psychologin sicher hellhörig!) Ich habe also vorhin nach einigem Suchen unsre Abiturzeitung ausgegraben, in der alle (nicht von den Lehrern) beurteilt wurden und las Folgendes über mich:

"Sitzt meist in ihrer Internatsklause, die Sehmaschine auf der Nase, tief hingebeugt über Albert Schweizers Leben und Denken und versucht ernsthaft in die tieferen Zusammenhänge von Mensch und Mitmensch, Nächstenliebe, Mitgefühl und Liebe zur Kreatur einzudringen."

Anscheinend schwebte ich so in der Luft und weiss darum wenig über alle anderen. Ich war ein Träumerkind und vermutlich auch noch ein solcher Teenager!

Dein Buch habe ich gerne gelesen und mir insgeheim gewünscht, dass ich auch so aufmerksam gewesen wäre,

ganz herzlich,

Helga Giger

Auf höchst unterhaltsame Art und Weise bin ich bei der Lektüre von Julia Onkens "Klassentreffen" nicht nur gedanklich in meine eigene Vergangenheit gereist, sondern habe auch sehr klar vor Augen geführt bekommen, wie prägend die verschiedenen Strukturen sind, in denen wir aufwachsen. Die Gedankengänge der Autorin haben in mir eine Rückschau ausgelöst, und ich konnte meine persönliche Loni und Rita und auch Pedrino aus ganz neuer Perspektive nochmals erleben. Auch das schöne Bild des Kreises, der sich schliesst - das Ende nähert sich dem Anfang - nehme ich gerne mit sowie viele weitere Anregungen. Vielen Dank dafür!

A.Ch.

Ein weiteres sehr tiefgehendes Buch von Julia, das in den Lebenskoffer von jeder selbstbestimmten Frau gehört. Die Möglichkeit mit diesen breitgefächerten und analysierenden Gedanken sein eigenes Leben zu reflektieren, ist sehr wertvoll und hilft seine eignen Lebenserfahrungen neu zu beurteilen. Dieses Buch gibt die Möglichkeit lebensumspannende Muster aufzuspüren und neu einzuordnen. Es hilft eine neue Ordnung in seine eigene Lebensgeschichte zu bringen. Niemand versteht es besser als Julia mit ihrer humorvollen, liebevollen und intelligenten Wesensart eine Frau mit einer bestimmten Sanftheit bei der Hand zu nehmen und durch den Wandel der Zeit zu führen. Hinschauen wird nicht zu einem Muss, sondern zu einem freudigen und spannenden Abenteuer.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen nach der Lektüre sind die Freisetzung von neuen Energieeinschüssen, neue aufkeimende Lebenskräfte und das Erkennen der eigenen weiblichen Urkräfte.

E.M.

Ich fand das Buch "Klassentreffen" von Julia Onken flüssig und leicht zu lesen. Die verschiedenen Geschichten der Klassenkameraden/
-innen von Julia waren unterhaltsam und witzig beschrieben.

Zwischendurch gab Julia psychologische Erklärungen, was mich wiederum zum eigenen Denken anregte. Sie beschrieb  auch immer wieder Geschichten aus ihrer eigenen Herkunftsfamilie und verschiedene Anekdoten ihres Lebens, was dem Buch eine authentische Note gab. 

B.W.

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